Google Penguin Updates

Der Penguin überprüft die Linkstruktur

 

 

Das Google Penguin Update überprüft die Linkstruktur

 

Am 23.05.2013 hat Google eine neue Generation des am 24.04.2012 erstmalig eingeführten “Penguin Updates“ ausgespielt. Version 2.0.

 

Das Penguin Update sagt vor allem auffälligen Backlinkstrukturen den Kampf an. Hat eine Webseite offensichtlich Backlinks für die man bezahlt hat, oder für die man einen Gegenlink gibt, wird das als Manipulationsversuch bei Google gewertet. Wie bereits in den Webmaster Richtlinien von Google erwähnt, sollen Verlinkungen von Webseiten nur einem Zweck dienen. Nutzer sollen durch den Verweis zu einer anderen Webseite weitere nützliche Informationen erhalten.

 

Mit dem Penguin Update versucht Google verschärft, sinnlosen und nicht zielführenden Linkaufbau zu sanktionieren!

 

Das Penguin Update sorgte bei vielen SEO Firmen und Webseitenbetreibern für einen Aufschrei. Webseiten, die für einen Link entweder Geld oder einen Rücklink fordern, fielen ebenso dem Penguin-Update zum Opfer, wie Webseiten die ihre Backlinks wahllos von themenfremden Webseiten erhalten haben. Auch Seiten mit vorwiegend Qualität 1 Backlinks fallen unter dieses Update, da derartige Backlinkstrukturen auf Linkkauf oder Linktausch hinweisen.

 

Leider hat das Penguin-Update auch dazu geführt, dass viele seriöse Webverzeichnis-Betreiber mit E-Mails bombardiert wurden, getätigte Einträge aus dem Verzeichnis zu löschen. Was viele Verzeichnisbetreiber zum Aufgeben zwang und die bisher bunte Internetlandschaft um viele gute und hochwertige Verzeichnisse ärmer machte. Diese pauschale Verteufelung aller Webkataloge ist jedoch stark übertrieben. Seriöser und natürlicher Linkaufbau hat bei Google immer noch einen hohen Stellenwert und schadet einer Webseite in keiner Weise.

 

Wer guten Linkaufbau betreiben will, sollte sich folgende Fragen stellen:

 

  • Verkauft die Webseite offensichtlich Links?
  • Sind Links mit „Anzeige“, „Werbung“, „Linktipps“ oder ähnlichem gekennzeichnet?
  • Werden themenfremde Links gesetzt, die den Usern keinen Mehrwert bieten?
  • Handelt es sich um ein Linknetzwerk?
  • Ist die Webseite eigens nur für einen Linkaufbau erstellt?

 Wenn diese Punkte auf linkgebende Webseiten zutreffen, sollte man auf einen Verweis aus dieser Quelle verzichten.

 

Grundsätzlich sollte man immer auf eine gute Qualität der verlinkenden Webseite achten.
Kommen einem angebotene Praktiken unsolide und zweifelhaft vor, dann sollte man lieber die Finger davon lassen.
Wie heißt es so schön, nicht alles was glänzt, ist Gold.

 

 

 

Google-Penalty ➺ Abstrafungs- und Abmahnwelle in 2014 

 

 

Google Penalty Abstrafungs- und Abmahnwelle durch das Penguin Update 2.0

 

Tausende Seitenbetreiber bekamen die Auswirkungen des vorangegangenen Penguin-Updates zu spüren und erlitten zum Teil erhebliche Ranking Verluste. Auslöser hierfür war eine „unnatürliche Linkstruktur“. Etliche Webseitenbetreiber erhielten über die Google-Webmastertools eine Meldung zu „unnatürlichen Links“ und ergriffen daraufhin überstürzte Maßnahmen!

 

Die Nachricht Links zu Ihrer Website verstoßen gegen die Qualitätsrichtlinien von Google. Bitte korrigieren oder entfernen Sie alle unnatürlichen Links.“  versetzte viele Seitenbetreiber in Panik und verleitete sie zu vorschnellem Handeln:

 

  •   ➺  Einige Betroffene reagierten mit einem sofortigen und massenhaften Linkabbau ohne gründliche Kontrolle!
  •   ➺  Weitere Webseitenbetreiber machten „Tabula rasa“ und erklärten gleich ihre gesamten Links für ungültig!
  •   ➺  Andere ließen, von SEO-Tools beeinflusst, anstatt schädliche, hochwertige Links entfernen!

Die bloße Nachricht, ein neues Penguin-Update sei in Umlauf, veranlasste auch viele Webseitenbetreiber dazu, ihre vermeintlichen bösen Links ohne Google-Aufforderung mit dem Google's Disavow-Links-Tool zu entwerten. Die Folge war, dass diese Webseiten erst nach der Entwertungsaktion einen Ranking-Verlust erlitten. Grund dafür war in den meisten Fällen, dass die falschen oder zu viele Links auf einmal entwertet wurden. Aber auch schlichtweg, weil Google erst durch das Einreichen der „bösen Linkliste“ auf das Betreiben von unnatürlichem Linkaufbau aufmerksam gemacht wurde.

 

Auffällige Linkstrukturen sind laut Google:

 

  • Linktausch ("Verlink auf meine Website und ich verlinke auf deine") oder Partnerseiten zu dem ausschließlichen Zweck der gegenseitigen Verlinkung.
  • Verweise von Webseiten, die offensichtlich Link(ver-)kauf betreiben.
  • Verwendung automatisierter Programme oder Dienste zum Erstellen von Links zu Ihrer Webseite.
  • Weit verteilte Links in den Fußzeilen verschiedener Webseiten.
  • Optimierte Verlinkungen in Blogbeiträgen, Artikeln oder Pressemitteilungen.
  • Forum Kommentare mit Links im Post oder in der Signatur.
  • Links mit harten Money-Keywords als Ankertext. 
  • Verweise aus Linknetzwerken.
  • Überwiegend dofollow Backlinks (Eine Domain sollte auch „nofollow Links“ erhalten. Das zeigt Google, das die Homepage nicht zwecks Linkaufbau gespeichert wurde, sondern weil sie interessant ist!)

 

Prüfen Sie Ihre eingehenden Links ganz genau, bevor Sie handeln.
Nur wenn ein, oder mehrere dieser aufgeführten Punkte zutreffen, sollten Sie Maßnahmen ergreifen!

 

 

Wichtig! Verlassen Sie sich bei der Linkanalyse nicht auf einen Backlink-Checker!

 

  • Backlink-Checker widersprechen meist den Bewertungskriterien von Google! Daher wäre das Risiko gute Links anstatt der schädlichen zu entfernen zu groß.
  • Überprüfen Sie Ihre Links mit gesundem Menschenverstand, arbeiten Sie mit Fingerspitzengefühl und wägen Sie ab, ob der jeweilige Verweis wirklich Schaden verursacht.
  • Werden alle schädlichen Links einfach entfernt, wird die Substanz der Linkreputation geringer und die Webseite kann auch dadurch an Relevanz verlieren!

SEO-Tools können die verweisenden Links nicht nach allen Qualitätsrichtlinien von Google überprüfen! Sie bewerten nach ganz anderen Kriterien. Zum Beispiel nur nach "Website-Performance" der linkgebenden Webseiten, oder nach Anzahl der ausgehenden Links der jeweiligen Seite.

 

  • Daher werden Backlinks aus Linktausch oder Linkkauf-Geschäften, die zu einem Rankingverlust führen können, meistens als hochwertig angezeigt!
  • Nützliche Links aus guten Webverzeichnissen werden dagegen als minderwertig gewertet.

Um eine eindeutige Aussage über die Qualität von Backlinks treffen zu können, muss man wissen welche Bewertungskriterien das jeweilige Tool ansetzt und wie man die Ergebnisse interpretiert:

 

  • Ein Verweis mit einem niedrigen „Link Influence Score“ ist nicht gleich schädlich, der entfernt werden müsste. Für eine natürliche Linkstruktur ist es üblich und auch wichtig, dass mehrere Links, die zu einer Webseite verweisen, "niedrige Qualität" haben. Man spricht hier von einer ausgewogenen Linkstruktur.
  • Viele SEO-Tools bewerten „nofollow Links“ mit einem niedrigen „Link Influence Score“. Aber um Google zu zeigen, dass eine Webseite interessant ist und nicht nur wegen der Backlinks gespeichert wird, ist es wichtig auch „nofollow Links“ von anderen Internetseiten zu erhalten.
  • Bekommt eine Webseite dagegen überwiegend Verweise mit einem hohem „Link Influence Score“, deutet das auf Linktausch, oder Linkkauf hin. Diese Links verstoßen gegen die Google-Richtlinien, werden aber von Tools als Top-Backlings deklariert!
  • Links aus Forum-Kommentaren werden von Google als unnatürliche Verlinkungen eingestuft. SEO-Tools zeigen sie dagegen als qualitativ hochwertig an!

 

Wie reagiert man bei einer Abstrafung, oder Abmahnung richtig und welche Vorsichtsmaßnahmen kann man ergreifen?

 

Reagieren Sie sofort, aber handeln Sie mit Bedacht. Die Aufräumaktion wirft bei vielen Betroffenen erstmal zwei grundlegende Fragen auf:

 

  • Was habe ich überhaupt für Links?
  • Welche Verweise sind gut und welche schädlich?

 In Ihrer Google-Search-Console (Webmaster Tools) finden Sie eingehende Links zu Ihrer Seite. Sie können diese exportieren und eine Excel-Liste erstellen. Diese ist hilfreich als Grundlage für Ihre Arbeiten.

 

  Prüfen Sie jeden einzelnen Link, um sicher zu stellen, dass er wirklich schädlich ist!

 

  Löschen Sie keine Interneteinträge, ohne sich vorab zu vergewissern, ob es tatsächlich notwendig ist! 

 

  Für einen möglichst natürlichen Verlauf, bauen Sie fragwürdige Links schrittweise, über einen längeren Zeitraum ab.

 

  Betreiben Sie parallel dazu einen langsamen Wiederaufbau mit hochwertigen und echten Verweisen.

 

  Ändern Sie alle Anker-Texte mit harten Money-Keywords und verwenden Sie stattdessen Ihren Firmennamen, Ihre URL oder längere Phrasen als Anker-Texte. Bei Linktexten, die Sie nicht selbst ändern können, bitten Sie den jeweiligen Seitenbetreiber darum.

 

  Verlinkte Money-Keywords auf „nofollow“ zu setzen, wäre die sicherste und effektivste Lösung. Dadurch können sie nicht mehr als Manipulationsversuch bewertet werden und wären als nofollow-Links sogar förderlich für Ihre Webseite. (Zeigt Google das auf wichtige Infos verwiesen wird und die Links nicht zur Verbesserung des Rankings gesetzt wurden.) 

 

  Erstellen Sie eine Google Disavow-Liste für schädliche Links, die sich nicht ändern oder entfernen lassen und reichen diese bei Google zur Entwertung ein.

 

Wenn Sie Ihr Backlinkprofil bereinigt haben, stellen Sie bei Google einen Antrag auf erneute Überprüfung.

 

Verwenden Sie das Google's Disavow-Links-Tool nur,
wenn andere Maßnahmen misslungen sind und sich schädliche Links nicht ändern oder entfernen lassen!

 

Trotz der allgemeinen Panik um das neue Penguin-Update und die folgende Abmahnwelle, gab es auch positive Effekte. Webseitenbetreiber mit einer soliden und natürlichen Linkstruktur stiegen im Ranking und auch abgemahnte Webseiten-Betreiber haben durch besonnenes Verhalten und behutsamen Link-Änderungen keinen Absturz erlitten.

 

Verlorene Rankings kann man wieder zurückgewinnen.
Wenn man sich bemüht und seine Linkstruktur mit Bedacht aufräumt

und sich auch in Zukunft an die Google Richtlinien für Webmaster hält, wird Google einem wieder verzeihen.

 

 

 

Penguin Update 4.0 (September 2016)  Das Warten hat ein Ende

 

 

Die vierte Version des Penguin-Updates gehört jetzt zum Google Kernalgorithmus

 

Seit September 2016 gehört die vierte Version des Penguin-Updates zum Google Kernalgorithmus und arbeitet jetzt in Echtzeit!  Das bedeutet, dass sich Änderungen an der Linkstruktur jetzt gleich nach dem erneuten Indexieren der Webseite auf das Ranking auswirken können.

  Jetzt können ein bereinigtes Backlinkprofil und der Aufbau von neuen guten Verweisen das Ranking bereits beim nächsten Crawlen der Seite wieder steigern. 

➺  Aber auch schädliche Links werden nun vom integrierten Penguin Algorithmus sofort erkannt und das Ranking kann dadurch schlagartig wieder abrutschen!

 

 Auswirkungen von Penguin 4.0 auf die SERPs

 

  ➺  Opfer vorangegangener Penguin-Updates konnten aufatmen. Nach 2 Jahren Blockade konnte es endlich wieder aufwärts gehen und das Ranking betroffener Webseiten wieder steigen! Nun stellte sich heraus, ob die bisherigen Aufräumaktionen erfolgreich waren oder nicht.

 

  ➺  Im Gegenzug war der Frust bei Webmastern groß, die sich immer brav an die Richtlinien gehalten haben. Sie mußten um die verdienten guten Platzierungen in den Suchergebnislisten bangen. Bislang abgestrafte Webseiten konnten sie nun schnell von der ersten Seite verdrängen.  

 

  ➺  Die Konkurrenz wurde auf jeden Fall wieder größer.

 

Herabgestufte Domains können sich jetzt schneller erholen

 

Bei einem Penguin-Update werden Domains auf minderwertige, nicht Google konforme Verlinkungen mit einem automatisierten Filter überprüft. Wenn gewisse Grenzwerte überschritten werden und der Anteil von „low quality Links“ gegenüber den hochwertigen Links überwiegt, schlägt der Filter an und die Domain wird automatisch herabgestuft. Diese Blockade blieb bislang bis zum nächsten Penguin-Update wirksam! Der Penguin-Filter konnte sich erst wieder bei einem neuen Update lösen (sofern die Grenzwerte wieder unterschritten waren). Das heißt, auch bei sofortigen Gegenmaßnahmen, blieb der Rankingverlust bis zur nächsten Penguin Überprüfung bestehen!

 

Penguin läuft künftig dauerhaft!

 

Der Penguin-Herabstufungsfilter ist jetzt im Kernalgorithmus platziert.
Er schlägt automatisch an wenn ein gewisser Grenzwert überschritten wird.
Die Daten werden jetzt bei jedem Crawling aktualisiert.
Ist der Grenzwert wieder unterschritten löst sich der Filter automatisch und das Ranking steigt wieder an.
Separate Penguin-Updates wird es daher in Zukunft wohl nicht mehr geben.

 

 Vorangegangene Abstrafung durch eine „Manuelle Penalty“

 

Bis zum Penguin 4.0 wurden einige Domains, die unter dem Verdacht standen gegen die Webmaster-Richtlinien zu verstoßen, von echten Menschen aus dem „Google Search Quality Team“, auf eine unnatürliche Linkstruktur überprüft. Die Webseitenbetreiber bekamen dann meistens von Google eine Meldung. So hatte man die Möglichkeit, schädliche Links zu bereinigen. Nahm man diese Chance nicht wahr, wurde die Domain manuell abgestraft. Die verhängten Maßnahmen trafen aber nicht alle Domains, die gegen die Richtlinien verstoßen haben. Viele hatten Glück und sind unentdeckt geblieben.

 

Eine „Manuelle Penalty“ löste sich beim nächsten Penguin-Update nicht automatisch! Sie wurde von Google Mitarbeitern manuell vergeben und musste auch wieder von Hand entfernt werden.

 

Penguin 4.0 filtert nun feiner und engmaschiger als die vorangegangenen Updates. Daher sind manuelle Überprüfungen durch Google Mitarbeiter jetzt weitestgehend nicht mehr nötig.

 

„Manuelle Penaltys“ wird es von nun an nur noch in Ausnahmefällen geben!

 

 

Money-Keywords in Zeiten des Penguin Updates 4.0

 

Höchstwahrscheinlich werden nun auch verlinkte Money-Keywords automatisch überprüft.

 

Am 23.05.2013 (Penguin Update 2.0) gab es die erste große Abmahnwelle wegen Verlinkungen von Money-Keywords. (Money-Keywords sind Suchbegriffe, die ein hohes Suchvolumen aufweisen und hohe CPC-Kosten haben.) Es handelte sich meist um eine „manuelle Penalty auf Keyword-Ebene“. (Eine Webseite rutschte mit ein paar Keywords stark ab, die Ranking-Positionen aller anderen Keywords blieben aber stabil.)  Verlinkte Suchbegriffe die auch im Firmennamen, oder in der Domain-Adresse vorkommen, blieben bei der manuellen Überprüfung größtenteils verschont. Durch den neuen Penguin Filter werden jetzt vermutlich auch diese Money-Keywords automatisch herabgestuft!

 

 

Das Penguin Update 4.0 und dessen Integration in den Kernalgorithmus zeigt,
dass die Linkstruktur nach wie vor ein wesentlicher Rankingfaktor ist!

 

 

 

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